Der Irak liegt an einer Landbrücke, die Asien mit dem Nahen Osten verbindet, und ist ein Land mit tiefen historischen Wurzeln und einem Reichtum an natürlichen Ressourcen. Seine strategische Lage, an der Grenze zum Persischen Golf und eingebettet zwischen dem Iran und Kuwait, hat eine entscheidende Rolle in seiner Geschichte und Entwicklung gespielt. Mit einer Gesamtfläche von 438.317 Quadratkilometern verfügt es über ein vielfältiges Terrain, das von Wüstenebenen bis hin zu Bergregionen reicht und es zu einem Land der markanten Kontraste macht.
Geographie und Klima
Der überwiegende Teil der irakischen Landschaft ist von weiten Ebenen umgeben, mit schilfbewachsenen Sümpfen entlang der iranischen Grenze im Süden, die große Überschwemmungsgebiete schaffen. Die Grenzen des Landes erstrecken sich über 3.809 km und berühren den Iran, Jordanien, Kuwait, Saudi-Arabien, Syrien und die Türkei. Trotz des überwiegend wüstenmäßigen Klimas erleben die nördlichen Bergregionen entlang der iranischen und türkischen Grenze kalte Winter mit starken Schneefällen, die im zeitigen Frühjahr manchmal zu großflächigen Überschwemmungen im Zentral- und Südirak führen.
Mit einer Küstenlinie von nur 58 km entlang des Persischen Golfs ist der Zugang des Irak zu den Seewegen begrenzt, aber strategisch wichtig. Der höchste Gipfel des Landes, der Cheekha Dar, ist 3.611 m hoch und veranschaulicht die geografische Vielfalt, die vom Meeresspiegel bis zu hoch aufragenden Bergen reicht.
Natürliche Ressourcen und Landnutzung
Der Irak ist mit reichlich natürlichen Ressourcen gesegnet, insbesondere mit Erdöl und Erdgas, die das Rückgrat seiner Wirtschaft bilden. Phosphate und Schwefel sind ebenfalls von Bedeutung. Das Landnutzungsmuster zeigt ein Land, das daran interessiert ist, sein landwirtschaftliches Potenzial zu entwickeln; 18,10 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt, wobei Getreide wie Weizen und Gerste neben Datteln und Gemüse von entscheidender Bedeutung sind. Waldflächen machen nur 1,90 % aus, was das trockene Klima des Landes widerspiegelt.
Die Bewirtschaftung der Wasserressourcen, insbesondere durch Bewässerung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Landwirtschaft, wobei im Jahr 2012 schätzungsweise 35.250 km² Land bewässert wurden. Dies ist in einem Land, in dem das Gelände und das Klima erhebliche Herausforderungen für den Anbau darstellen, von entscheidender Bedeutung.
Bevölkerung und Urbanisierung
Im Juli 2020 wurde die Bevölkerung des Irak auf 38.872.655 geschätzt, mit einer erheblichen Konzentration in städtischen Gebieten. Rund 70,90 % der Bevölkerung leben in Städten, darunter die Hauptstadt Bagdad, die mit über 7 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt ist. Andere große städtische Gebiete sind Mossul, Basra, Kirkuk, Nadschaf und Erbil – sie alle tragen zum Gefüge der vielfältigen Gesellschaft des Irak bei. Die Verteilung der Menschen wird weitgehend von der Verfügbarkeit von Wasser und Ackerland beeinflusst, was zu dichten Siedlungen entlang der Flüsse Tigris und Euphrat führt.
Wirtschaft und Industrie
Trotz der Herausforderungen zeigt die irakische Wirtschaft Anzeichen von Wachstum und Diversifizierung. Die Dominanz von Erdöl bei den Exporten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da Rohöl 99 % der Exportprodukte ausmacht. Die Regierung bemüht sich jedoch, die wirtschaftliche Basis durch Branchen wie Chemie, Textilien, Leder, Baumaterialien, Lebensmittelverarbeitung, Düngemittel und Metallverarbeitung/-verarbeitung zu verbreitern.
Auch die Landwirtschaft ist nach wie vor ein wichtiger Sektor, der nicht nur zur inländischen Nahrungsmittelversorgung, sondern auch zur Beschäftigung beiträgt. Die internationalen Handelsbeziehungen spiegeln die Abhängigkeit des Irak von seinen natürlichen Ressourcen wider, wobei Indien, China und die Vereinigten Staaten wichtige Exportpartner sind.
Auf der Importseite sind die Türkei und China wichtige Partner, die Lebensmittel, Medikamente und Industriegüter liefern. Diese Beziehungen unterstreichen die Integration des Irak in die Weltwirtschaft trotz der Hürden, mit denen er konfrontiert ist.
Erwarten
Mit einem reichen kulturellen Erbe und riesigen natürlichen Ressourcen steht der Irak an einem Scheideweg zwischen seinem historischen Erbe und seinen Ambitionen für die Zukunft. Herausforderungen bleiben bestehen, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der Infrastruktur und die politische Stabilität. Die strategische Bedeutung des Landes, sowohl regional als auch global, bietet jedoch weiterhin Wachstums- und Entwicklungschancen.
Während der Irak seinen Weg des Wiederaufbaus und der Verjüngung fortsetzt, bleibt seine Mischung aus historischer Bedeutung und natürlichem Reichtum ein Eckpfeiler seiner Identität. Mit konzertierten Anstrengungen für nachhaltige Entwicklung und sozialen Zusammenhalt kann Irak seine Stärken nutzen, um eine vielversprechende Zukunft für sein Volk zu schaffen.
Länderdaten
| Ländercode | IZ |
| Region | Middle East |
| Oberfläche | 438317 Quadratkilometer |
| Landoberfläche | 437367 Quadratkilometer |
| Wasseroberfläche | 950 km² |
| Landwirtschaftliche Fläche | 18.10% |
| Waldoberfläche | 1.90% |
| Tiefster Höhenpunkt | Persian Gulf 0 m |
| Höchster Höhenpunkt | Cheekha Dar (Kurdish for „Black Tent“) 3,611 m |
| BIP/Kopf | $16,700 (2017 est.) |